Auf „Lindentod“ folgt „Totenruhe“ – Lesung auf dem Lindener Bergfriedhof

Hans-Jörg Henneckes neuer Linden-Krimi

Am Mittwoch, 7. September findet auf dem Lindener Bergfriedhof vor dem Küchengarten Pavillon eine Veranstaltung der besonderen Art statt. Der Lindener Autor Hans-Jörg Hennecke, vielen besser bekannt als „Lindemann“ hält unter freiem Himmel ab 18.30 Uhr eine Premierenlesung aus seinem neuen Krimi Totenruhe.

Der Roman ist wie sein Vorgänger Lindentod, der im Frühjahr letzten Jahres erschien, ein Werk aus dem Genre der Regional Krimis, welches sich seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit erfreut. Nachzulesen unter www.lindenspiegel.eu/archiv/ Ausgabe Mai 2010.

Das Handlungsduo ist bekannt aus dem Erstlingswerk. Der eher biedere und bierselige Beamte Lindemann und der skurile, ebenfalls dem Glase zuneigende pensionierte Pastor Sauerbier. Letzterer ist gar inzwischen im psychologischen Dienst der Polizei tätig. Die beiden Protagonisten sehen sich mit einem Fall konfrontiert, der seinem Ausgangspunkt auf eben jenem Bergfriedhof hat. Die Premierenlesung findet somit an authentischem Ort statt. Diese Atmospäre verspricht Hochspannung. Eine friedhoffremde Leiche wird bei der letzten Schneeschmelze auf dem Berfriedhof entdeckt und gibt den um Aufklärung der Umstände Bemühten einige recht harte Nüsse zum knacken auf, sowohl was die Identität als auch die Ablebensgründe betrifft. Begleitet werden die Ermittlungen von seltsamen Kreuzrunen, satanischen Messen, und Versammlugen von Gruppen, die der Bergfriedhof so noch nicht erlebt hat. Der Leser wird, wie bei Krimis üblich, spannungssteigernd auf verschiedene Fährten gesetzt und zu einem recht turbulenten showdown geführt. Lindemann und Sauerbier jedenfalls drohen in einem Dickicht von Halbwahrheiten, Lügen und Intrigen zu versinken. Aber zum Glück gibt es ja nur wenige Meter vom Friedhof entfernt den wiedereröffneten Turmbiergarten, wo die beiden ihre trüben Augen mit Bier und klarem Wodka polieren können. Natürlich geht es um mehr als nur gestörte Totenruhe. Angeblich vergrabene Kriegsschätze und das große internationale Geld spielen die treibende Rolle. Linden und die große weite Welt mit ihren Handels- und Geldrouten. Der Leser wird an die verschiedensten Orte in Linden geführt, so wie es sich bei einem Lokalkrimi gehört. Er sieht Linden quasi wie unter einem Brennglas sowohl in der Geografie als im unverwechselbaren Lokalkolorit.

Ein Neu- oder Nichtlindener könnte mit dem Buch in der Hand mühelos einen Stadtrundgang durch Linden machen. Eine Stadtführung der besonderen Art.

Wem die Lesung am authentischen Tatort zu gruselig ist, kann am Freitag, 16. September, ab 20 Uhr in der Gaststätte „Zum Stern“, Weberstraße 5, an den Lippen des Autors hängen. Der Eintritt ist, wie übrigens auf dem Bergfriedhof auch, frei.

hew